Jetzt haben wir die Tour auf die Zugspitze doch durchgezogen. Nachdem wir ja schon 2 Jahre davon reden und es irgendwie immer nicht geklappt hat, haben wir uns diesmal vom Wetter und "Sonstigem" nicht abbringen lassen. Mit Verena und einer Arbeitskollegin bin ich um 5 Uhr in Augsburg an der Göggingerstraße weggefahren. Das Wetter war nicht so gut gemeldet wie die Tage vorher oder danach, aber wenn einer aus der Gruppe nicht spontan freimachen kann, ist das Wetter halt so wie es ist. Ich habe Ihnen bei der Abfahrt versprochen, heute auf jeden Fall am Gipfel der Zugspitze zu stehen, ob zu Fuss oder mit der Bahn, wir werden es sehen. Zuerst war noch hartnäckiger Nebel bis nach Schongau und dann fing es dazu auch noch rechts und links von uns an zu blitzen. Na toll, aber vielleicht beruhigt es sich ja wieder bis Ehrwald. Wir wollten über die Ehrwalder Alm, das Gatterl, die Knorrhütte und dann Sonnalpin bis zum Zugspitzgipfel aufsteigen bzw. wandern. Nach den 2 Stunden Anfahrt zeigte sich das Wetter gar nicht mehr von der schlechtesten Seite. Mit schönem Sonnenaufgang aber Wolken im Westen. Bis zur Ehrwalder Alm hoch ging die ersten 500 HM eine Teerstrasse, auf der ziemlicher Baustellenverkehr herschte. Bis hier brauchten wir knapp 50 min. Über die Pestkappelle weiter bis zur HochfelderAlm, zum Brandjöchl, übers Feldernjöchl zum Gatterl das wir nach 3:30 Std erreichten. Wir haben uns viel Zeit gelassen und haben immer wieder kurze Pausen eingelegt, damit alle schön zusammenblieben aber "ihr" Tempo laufen konnten. Zwischen Gatterl und Knorrhütte haben wir auch eine kurze Rast eingelegt, damit wir unseren Rucksack erleichtern und die Reserven wieder erneuern konnten. Die Knorrhütte erreichten wir dann in 4:30 Std. Jetzt nahmen wir den steilen Anstieg zur Sonnalpin in Angriff. Wenns bis hierher auch noch ging, aber ab jetzt kam dann Verena schon an Ihre Grenzen. Da auch die Luft dünner wurde, die Kräfte nachließen und ihr Knie anfing Probleme zu bereiten, wurden die Stopps häufiger. Fehlendes Training eben. Die Temperaturen waren im angenehmen Bereich und es war gut zu laufen. Nach etwas mehr als 6:00 Std kamen wir dann an der "Sonnalpin Station" bei ca. 2550 m ü. M an. Das Wetter war zwischenzeitlich mal schön, mal neblig mal mit Fernsicht mal ohne. Wie es in den Bergen halt mal sein kann. Als wir dann endlich nach über 7 Std am Gipfel waren, wars neblig. Die Fernsicht war eingeschränkt und es war, da wir doch durchgeschwitzt waren, relativ kalt. Die paar Meter zum Gipfel rüber waren die gefährlichsten, da es dort ziemlich rutschig und vereist war. Trotzdem haben wir uns das Gipfelerlebnis nicht nehmen lassen. Das besondere an der Tour ist eh nicht der Gipfelaufbau sondern eher der Weg dorthin. Nach 2 Std Aufenthalt am Gipfel, einem verdienten Cappuchino und einem alkoholfreien Weissbier, mit immer wieder mehr oder weniger Fernsicht durch die Wolkenlücken, waren wir dann wieder mit der Ehrwalder Zugspitzbahn im Tal. Das war eigentlich das entäuschendste, daß du nach 7 Stunden Aufstiegskampf in 10 min wieder im Tal stehst. Totzdem war es glaube ich für uns alle eine wunderschöne Tour, alles hat gepasst und wir sind das ist das Wichtigste, gesund wieder zu Hause angekommen. |