Wanderung über die Nagelfluhkette am 2.10.15

Nachdem alle meine Wanderpartner, durch Verletzungen oder Krankheit absagen mussten, hab ich mich allein auf den Weg gemacht. Nachdem in den Hauptalpen letzte Woche über 2000 m teilweise schon Schnee lag, hab ich mich entschlossen, die Nagelfluhüberschreitung anzugehen. Die wollte ich schon lange mal machen, denn man hat von dort oben einen gigantischen Ausblick über den Hautpalpenkamm. Das Wetter war bestens, tolle Fernsicht noch verhältnismäßig warm und vor allem trocken. Bisher habe ich, wenn ich sie von unten gesehen habe, immer gedacht, daß es reine Grasbuckel wären. Das täuscht aber ganz gewaltig, wenn sie auch nicht übermäßig hoch sind, sind doch relativ schwere Passagen drin, die absolute Trittsicherheit veraussetzen und man immer wieder die Hände nehmen muss. Auch eine riesen Leiter ist verbaut, die spektakulär aussieht. Die Tour ist auch relativ lang (15 km) und zieht sich über fast 1500 HM doch 6,5 Stunden hin. Ist also ziemlich anstrengend. Was noch hinzukommt, daß die Tour fast nicht abgebrochen werden kann und es wenig zu trinken gibt. Zwischendrin keine Hütten und keine Bäche zum Wasser auffüllen. Aber die aussicht entschädigt für alles. Das Auto habe ich in Immenstadt am Parkplatz abgestellt und bin dann mit dem ersten Zug und Bus über Oberstaufen und Steibis zur Hochgratbahn gefahren. Was besser war als anders herum. So hatte ich doch am Abend das Auto gleich zur Verfügung.