Irgendwie hatte ich heuer das Gefühl noch einen Saisonhöhepunkt oder Abschluß machen zu müssen. Ausgesucht habe ich mir dazu den MTB Marathon in Oberstdorf über 1600 Höhenmeter und 52 km. Mit über 500 Startern (210 über 52km) stand ich um 9 Uhr am Start. Das Rennen war das Härteste was ich bisher gemacht habe. Nach ca. 2 km gings übers "Dummelsmoos" die erste Steigung bei Rubi hoch und ab da war mein Puls praktisch auf Anschlag. Zuerst gings hoch mit ca 13% Richtung Gaisalpe und von dort über den Walraff-Weg zurück nach Oberstdorf. Ich war mir von früher sicher, daß der Weg nach Oberstdorf abfällt, dem war aber nicht so. Kurz vor Oberstdorf gings dann den steilen Grashang der Nebelhornskiabfahrt hinunter. Der Schlamm den die ca 400 Fahrer vor mir hinterlassen haben hats nicht einfacher gemacht. Ich hatte fast das Gefühl vorne übers Bike zu kippen. Dann gings an der Skischanze vorbei(war gerade Training) wieder hoch Richtung Nebelhorn. Wieder mit ca 13-15% bis Seealpe, dann daran vorbei nochmal 100 HM durchs Gelände, auch über eine abenteuerliche Hängebrücke und dann wild bis ungefähr zur Hälfte auf der splitübersääten Teerstraße Richtung Oberstdorf. Ein Abzweig und dann auf einem Singletrail verwurzelt und verblockt Richtung Oytal. Den Steig mussten wir das Bike hinunter tragen. Der leichte Anstieg ins Oytal war fast schon gemütlich, bevor es wieder rasant am Oybach über einen Kiesweg Richtung Tal ging. Weiter ging es über einige kurze Anstiege und Abfahrten Richtung Spielmannsau bevor es über eine Tragepassage hoch ins Traufbachtal ging. von dort über eine steile Rampe wieder über Teerstrasse ins Trettachtal zurück und dies sprichwörtlich, denn jetzt ging es ca 1 km in der Trettach und dann direkt an der Trettach über Trampelpfade zurück bis zum Langlaufstadion. Dort haben sie dann noch einige Schleifen eingebaut bevor es über knackige Anstiege weiter zur Skiflugschanze ging. Hier dann der letzte Anstieg zum Freibergsee hoch und über einen schon fast luxuriösen, engen Waldweg rasant hinab zur Stillach und zurück nach Oberstdorf ins Ziel. Nach 4:16:59 habe ich diese dann völlig ausgepumpt, krämpfig und fertig durchquert. Während der Fahrt habe ich viel zu wenig getrunken, daher auch die Krämpfe aber es was einfach fast nicht möglich, während den Abfahrten die Hände vom Lenker zu nehmen. Zu gefährlich. Das Problem dabei bei dem Marathon ist, daß es fast keine Erholungsphasen gibt. Erst danach habe ich irgendwo gelesen.: "Der Feneberg Marathon gilt als einer der schönsten und technisch schwierigsten Marathon am nördl. Alpenkamm. Die extrem knackigen Steigungen und viele technisch sehr anspuchsvolle Downhills bescheren einen Cocktail aus Adrenalin, Endorhin und Laktat inmitten der grandiosen Kulisse.. Der Wechsel zwischen tiefem Schotter, steilen nassen Bergwiesen und felsigen verblockten Trailpassagen macht den Marathon aus. " Dem kann ich auch nichts mehr hinzufügen. |